British Academy Film Award/Bester britischer Film

Tom Hooper, Regisseur des 2011 preisgekrönten Historienfilms The King’s Speech

Gewinner und Nominierte in der Kategorie Bester britischer Film (Outstanding British Film; von 1993 bis 2007 Alexander Korda Award for the Outstanding British Film of the Year) seit der ersten Verleihung der British Academy Film Awards (BAFTA Awards) im Jahr 1948. Um eine mögliche Dominanz ausländischer und insbesondere US-amerikanischer Produktionen zu verringern, wurde neben der Kategorie Bester Film eine Preiskategorie für britische Produktionen ausgelobt. Dennoch wurden häufig britische Filme in beiden Kategorien nominiert. Bis 1968 wurde in acht Fällen der beste britische Film auch mit der Auszeichnung für den besten (internationalen) Film berücksichtigt, ehe die Kategorie nach einer Umstrukturierung des Filmpreises entfiel.

Nachdem Kritik an der häufigen Auszeichnung von US-amerikanischen Filmen aufkam, wurde im Jahr 1993 die Preiskategorie als Spezialpreis neu ausgelobt, benannt nach dem ungarisch-britischen Filmproduzent und Regisseur Alexander Korda (1893–1956). Entschied im ersten Jahr noch ein gesondertes Komitee über die Vergabe,[1] können die BAFTA-Mitglieder mittlerweile regulär über die nominierten Filme abstimmen – dennoch werden die Nominierungen weiterhin von einem Filmkomitee getroffen. Die Einstufung, ob ein Film britisch ist, erfolgt anhand der Kriterien des UK Film Council, des British Film Institute (BFI) und des Department for Culture, Media and Sport (DCMS). Danach müssen Filme im Rahmen der britischen offiziellen bilateralen Koproduktionsverträge entstanden sein bzw. die European Convention on Cinematographic Co-production oder den Cultural Test (Anhang 1 des Film Act 1985) erfüllen. Seit der Wiedereinführung der Kategorie konnte nur 2011 der später Oscar-prämierte Film The King’s Speech sowohl als Bester britischer Film als auch als Bester Film ausgezeichnet werden.

2004 und 2009 setzten sich mit Sturz ins Leere und Man on Wire Dokumentarfilme, 2006 mit Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen einmalig ein Animationsfilm durch.

Ein Film qualifiziert sich in dem der Preisverleihung vorhergehenden Jahr, wenn dieser zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember mindestens sieben Tage in einem öffentlichen britischen Kino gegen Entgelt gezeigt wurde. Nennungen erhalten die Regisseure, Drehbuchautoren und max. drei Filmproduzenten.[2]

Die unten aufgeführten Filme werden mit ihrem deutschen Verleihtitel (sofern ermittelbar) angegeben, danach folgt in Klammern in kursiver Schrift der Originaltitel und der Name des Regisseurs. Die Nennung des Originaltitels entfällt, wenn deutscher und Originaltitel identisch sind. Die Gewinner stehen hervorgehoben an erster Stelle.

  1. Leonard Klady: BAFTA can’t decide between ‘End,’ ‘Game’. In: Daily Variety, 22. März 1993, S. 4.
  2. Rules and Guidelines 2011–2012 bei bafta.org (PDF-Datei; 235 KiB; abgerufen am 28. Juni 2011)

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